Chronik
des Karneval-Verbandes Kurhessen
Im Dezember 1972 wurde die Gemeinschaft Kasseler Karneval-Gesellschaften vom Bund Deutscher Karneval (BDK) ermächtigt einen Regionalverband zu gründen.
Zur Gründungsversammlung wurden Karnevalgesellschaften aus Nord-Hessen und Süd-Niedersachsen für Sonntag, den 21.01.1973 in die Stadthalle Kassel eingeladen.
Bei dieser Versammlung wurde von den 16 Gründungsgesellschaften der Verband ins Leben gerufen und ihm der Name Karneval-Verband Kurhessen gegeben.
Die Gründungsgesellschaften waren:
- Verein der Rheinländer 1892 e.V., Kassel
- KG "Die Pääreschwänze" 1949 e.V., Kassel
- KG "Narrhalla-Chasalla", Kassel
- KG "Fuldatal", Kassel
- KG "Die Windbiedel" im BVR 1959, Kassel
- KG "Die M-Einser" 1956, Kassel
- KG "Süd", Kassel
- KG "Herkules" 1960 e.V., Kassel
- 1. Große KG 1949 Lohfelden
- Fritzlarer KG "Eddernarren" e.V., Fritzlar
- Melsunger Karneval Club, Melsungen (ausgeschieden)
- KG Weimar, Weimar (ausgeschieden)
- KG Burghaun 09, Burghaun
- Club der Rheinländer e.V., Göttingen (heute Göttinger Szültenbürger)
- KG "Blaue Funken" 1962, Guxhagen
- KG "Goldene Elf", Hofgeismar
Die kommenden fünf Jahre arbeitete der Verband mehr oder weniger erfolgreich, bis es bei der Jahreshauptversammlung am 01.07.1978 nach starker Kritik am Präsidium zum Rücktritt aller anwesenden Präsidiumsmitglieder kam. Gegen die daraufhin erfolgte Neuwahl des Präsidiums wurde erfolgreich Rechtsmittel eingelegt, da in der Einladung der Tagesordnungspunkt Neuwahlen fehlte.
Mit Datum vom 08.01.1979 setzte das Amtsgericht Kassel einen Notvorstand ein. Da bei der Jahreshauptversammlung am 01.07.1978 zwei Präsidiumsmitglieder nicht anwesend waren, blieben diese als ordentlich gewählte Vorstandsmitglieder im Amt.
Für den 08. April 1979 wurde erneut zu einer ordentlichen Mitgliederversammlung geladen und ein Präsidium gewählt. Damit war die Basis für eine kontinuierliche, erfolgreiche Entwicklung des Verbandes gelegt, die bis heute anhält.
Mit der Stiftung des Verdienstordens 1976 und dem jährlichen Ordensfest wurde ein Forum zur Ehrung verdienter Karnevalisten geschaffen.
Die später gestifteten "Karlsorden" (1985) und "Damenbroschen" (1989) stellen hohe karnevalistische Auszeichnungen durch den Karneval-Verband Kurhessen e.V. dar. Anläßlich des 33 jährigen Bestehens wurden im Jahre 2006 zusätzlich die Damenbrosche in Gold und der Kurhessenorden geschaffen.
Seit 1979 richtet der Verband jährlich ein Tanzturnier aus. Durch die Vergabe des Titels
"Kurhessenmeister" ab 1984 und als gleichzeitiges Qualifikationsturnier zum Halbfinale der Deutschen Meisterschaften ab 1991 wurde dieses Turnier erheblich aufgewertet. Seit dem Jahr 2004 wird das Turnier als bundesoffenes BDK Qualifikationsturnier durchgeführt.
Als Präsidenten des Verbandes fungierten:
- Karl-Heinz Fähling - 21.01.1973 – 01.07.1978
- Walter Grafen - 01.07.1978 – 12.09.1978
- "Interregnum" - 12.09.1978 – 07.01.1979)
- Wolfgang Reitz - 08.01.1979 – 08.04.1979, Notvorstand)
- Helmuth Graf - 08.04.1979 – 02.06.1991)
- Karl Kohlstedt - 02.06.1991 – 24.05.1992)
- Martin Wehner - 24.05.1992 - 10.4.2011)
- Heiko Rudolph - 10.4.2011 -
Die Zahl der Mitgliedsgesellschaften stieg langsam und stetig an. Zu den 16 Gründungsgesellschaften kamen in den ersten 10 Jahren bis 1983 genau 26 weitere Vereine hinzu, was einem Gesamtstand von 42 entsprach. Nach 20 Jahren (1993) hatte sich die Mitgliederzahl auf 64 gesteigert und im Jahr des 3X 11 jährigen Bestehens (2006), bringt es der Verband auf 104 Mitgliedsvereine, zur Zeit sind es 116 Mitgliedsvereine.
Das Präsidium hat sich zu jeder Zeit bemüht für die Mitgliedsgesellschaften die möglichsten
Vorteile zu erreichen, z.B. durch Vergünstigungen bei den GEMA-Gebühren,
bei der Anerkennung der Gemeinnützigkeit und der Mitgliedschaft im Jugendherbergswerk.
Ein großer Teil dieser Aufgaben wurden und werden in Zusammenarbeit mit dem
Präsidium des Bundes Deutscher Karneval gemeistert.